Postnatale Depression/ Wochenbettdepression
Ein Kind zu bekommen ist für viele Eltern ein wundervolles Erlebnis. Doch die Zeit nach der Geburt eines Kindes kann für Eltern eine große Herausforderung darstellen.
Inhalt
Über Postnatale Depressionen
Beide Elternteile können unter postnatalen Depressionen leiden
Es kann dazu kommen, dass Eltern(teile) unter einer Art von Depression leiden – der sogenannten postnatale Depression (oder auch Wochenbettdepression). Diese Art von Depression ähnelt den Symptomen einer Depression und kann innerhalb von zwölf Monaten nach der Geburt auftreten.
Zwar sind besonders häufig Mütter von einer postnatalen Depression/ einer Wochenbettdepression betroffen, Väter können jedoch ebenso darunter leiden. Denn Veränderungen und Herausforderungen, die mit der Geburt eines Kindes einhergehen, betreffen auch sie.
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Leider trauen sich viele Mütter und Väter nicht, über ihre Gefühle zu sprechen und haben Angst vor der Reaktion ihres Umfelds. Daher bleibt eine Wochenbettdepression nicht selten unerkannt und wird unzureichend behandelt. Dabei steigern eine frühzeitige Erkennung und Behandlung die Erfolgschancen und hilft Betroffenen schneller, wieder zurück zur Normalität zu gelangen.
Was eine Postnatale Depression auslösen kann
Auslöser Wochenbettdepression
Auslöser von Wochenbettdepressionen können hormonelle Veränderungen, Schlafmangel, Stress oder Anpassungsschwierigkeiten an das Leben mit einem Neugeborenen sein. Auch wenn Sie in der Vergangenheit unter Depressionen litten, kann eine erneute Depression im Zuge des Elternwerdens ausgelöst werden. Auch eine unglückliche Partnerschaft kann eine postnatale Depression auslösen.
Zusätzlich können Risikofaktoren, wie geringe Unterstützung, häusliche Gewalt, Depressionen in der Vergangenheit, andere Erkrankungen und Medikamenteneinnahme eine Wochenbettdepression vergünstigen.
Tückische Krankheit
Postnatale Depression Symptome
Wie bei Depressionen können auch bei einer postnatalen Depression die Symptome individuell und in unterschiedlicher Intensität ausfallen.
Nichtsdestotrotz gibt es einige Symptome, anhand dessen Sie erkennen können, ob Sie unter einer postnatalen Depression leiden:
- Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
- Stimmungstief über 2 Wochen
- Appetitlosigkeit
- Depressionen
- Angstzuständen
- Reizbarkeit
- Schwierigkeiten, eine Bindung zu dem Baby aufzubauen
- Gefühl der Überforderung
- Gefühl des Versagens oder, dass Sie Ihr Baby nicht lieben
- Gedanken an Selbstverletzung oder Gedanken daran, dem Baby zu schaden
- Gleichgültigkeit
- Schuldgefühle gegenüber Ihrem Kind, weil Sie sich nicht genug kümmern können, oder nicht einfühlsam sein können
Wichtig: Erst wenn einige dieser Beschwerden über 2 Wochen anhalten, wird von einer Wochenbettdepression gesprochen.
Haben Sie den Verdacht auf eine postnatale Depression, ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend, um das Risiko von langfristigen Folgen zu minimieren.
Wie wir Ihnen helfen
Behandlung von postnatalen Depressionen und Wochenbettdepressionen
In der Verus-Mutter-Vater-Kind-Klinik wird eine postnatale Depression ganzheitlich behandelt. Die Diagnostik in der Klinik beinhaltet eine ausführliche Erstanamnese und neuropsychologische Testverfahren. Ein interdisziplinäres Team von erfahrenen Fachärzten, Psychologen und Psychotherapeuten, Kreativ- und Bewegungstherapeuten entwickelt ein individuelles Therapiekonzept für jede/n Patient/in. Die Grundsäulen der Behandlung sind dabei die intensiven psychotherapeutischen Einzelgespräche, welche durch unser erweitertes Angebot von Gruppentherapien, körperpsycho- und bewegungstherapeutischer Verfahren sowie kreativtherapeutischen Angeboten sinnvoll ergänzt werden.
Wir setzen außerdem auf Naturheilverfahren, Homöopathie und Akupunktur, um Ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren und Ihre körperliche und psychische Gesundheit zu fördern, Ihre Symptome zu lindern. So stellen Sie Ihr körperliches und emotionales Gleichgewicht wieder her.
Vor Ihrer Abreise werden Sie von uns auf Ihre Entlassung vorbereitet. Ihr Bezugstherapeut und die Leitende Ärztin planen und sprechen mit Ihnen über die vorbereitenden Maßnahmen. Sie erhalten Werkzeuge und Methoden von uns an die Hand, wie Sie nach dem Klinikaufenthalt im Alltag das Gelernte umsetzen können. Zudem haben wir eine Sozialberaterin im Haus, die Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung steht.
Damit Sie sich auf den Therapieprozess einlassen können, steht Ihrem Begleitkind eine Kinderbetreuung zur Verfügung. So haben Sie auch ausreichend Zeit, sich um Ihr Wohlbefinden kümmern zu können. Ihr/e Kind/er sind bei uns bestens versorgt: wir verfügen über einen hauseigenen Spielplatz, einen Kinderspielraum mit Spielen und Bastelutensilien, ein Schwimmbad, sodass es Ihnen und Ihrem Kind an nichts fehlt.
Über postnatales Trauma
Geburtstrauma/ postnatales Trauma
Ein Geburtstrauma kann sowohl bei einer Mutter, einem Vater als auch bei dem Baby auftreten und beschreibt eine traumatische Erfahrung, die im Verlauf einer Geburt oder auch bei der medizinischen Versorgung vor oder nach der Geburt entstehen kann.
Was ein Geburtstrauma auslösen kann
Ursachen eines Geburtstraumas
Die Ursachen für ein Geburtstrauma können physische Schmerzen, emotionale Belastungen oder unerwartete Komplikationen sein, die vor, während oder nach der Geburt auftreten. Auch eine lange und schwierige Geburt, einen Notkaiserschnitt, eine unerwartete Frühgeburt oder andere Komplikationen bei und nach der Geburt können Auslöser sein. Es kann aber auch sein, dass das Geburtserlebnis an sich traumatisch empfunden wird, wenn die Geburt nicht den Erwartungen oder Vorstellungen entspricht.
Bei Vätern können die Eindrücke der Geburt ebenso traumatisiert sein. Das Gefühl von nicht helfen können und dem ausgeliefert sein spielt hier insbesondere eine Rolle.
Tückische Krankheit
Symptome eines Geburtstraumas
Die Symptome eines Geburtstraumas können sehr vielfältig und individuell sein. Einige der Symptome sind:
- Angstzustände und Panikattacken
- Schlafstörungen und Alpträume
- Depressionen, Trauer
- Verlustgefühle
- Körperlichen Beschwerden wie Schmerzen im Beckenbodenbereich oder beim Geschlechtsverkehr
- Frauen, die ein Geburtstrauma erlebt haben, können sich auch von ihrem Kind distanzieren und Schwierigkeiten haben, eine Bindung aufzubauen
Anzeichen ihres babys
Symptome eines Geburtstraumas bei Ihrem Baby
Ein Geburtstrauma kann ebenfalls bei Ihrem Baby auftreten. Zwar führt nicht jede schwierige Geburt zu einem Geburtstrauma, dennoch können einige Verhaltensauffälligkeiten Anzeichen für ein Geburtstrauma sein.
Da Ihr Baby noch nicht sprechen kann, teilt es sein Befinden über übermäßiges Schreien mit oder andere Symptome wie
- Übermäßiges Schreien und Weinen
Schlafstörungen
Schwierigkeiten beim Füttern und Saugen
Unruhe - Vermeidungsverhalten gegenüber körperlichem Kontakt
- Verzögerte körperliche und geistige Entwicklung
- Flashbacks von Geburtserlebnissen
Wichtig: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Daher ist es ratsam, wenn die Geburt nicht problemlos verlief und Ihr Kind über 2 Wochen und an mindestens 3 Tagen in der Woche mehr als 3 Stunden schreit, einen Kinderarzt aufzusuchen.
Eine offene Kommunikation mit dem Partner und dem medizinischen Personal während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettphase kann dazu beitragen, postnatale Traumata zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
Bei Vätern können die Eindrücke der Geburt ebenso traumatisiert sein. Das Gefühl von nicht helfen können und dem ausgeliefert sein spielt hier insbesondere eine Rolle.
Wie wir Ihnen helfen
Behandlung Geburtstrauma
Bei der Behandlung eines Geburtstraumas geht es darum, Ihre Erlebnisse aufzuarbeiten, Ihre psychischen und körperlichen Beschwerden zu reduzieren und Ihnen das Gefühl von Schutz, Kontrolle und Vertrauen wiederzugeben. Ziel der Behandlung ist auch, die Beziehung zu Ihrem Kind und/ oder Partner zu verbessern und Ihnen Bewältigungsstrategien mit an die Hand zu geben.
Ein Geburtstrauma kann durch eine stationäre Therapie zu einer schnellen Stabilisierung führen und das Risiko von traumatischen Folgeerkrankungen verringern. Wobei eine frühe Intervention die Erfolgsaussichten der Therapie erhöht.
In der Verus-Klinik bieten wir spezielle Behandlungsangebote für Frauen und/ oder Väter mit Geburtstrauma an und arbeiten dabei interdisziplinär mit verschiedenen Fachbereichen zusammen.
Unsere Therapeuten haben Erfahrung in der Behandlung von Geburtstraumen und richten die Therapie an die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen jedes Patienten aus.
Die Behandlung erfolgt in der Regel durch eine psychotherapeutische Begleitung (Einzelpsychotherapie sowie Gruppenpsychotherapie) und kann weitere Therapien unterschiedlicher Methoden umfassen, wie zum Beispiel EMDR, Traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie oder Somatic Experiencing.
Weitere Therapieansätze können unter anderem auch körperorientierte Psychotherapie, Gesprächstherapie, Kunsttherapie, Bewegungstherapie und Entspannungsbehandlungen, Familientherapie und die Vergabe von Medikamenten umfassen.
Naturheilverfahren, Homöopathie, Akupunktur und andere ergänzende Therapien helfen Ihnen außerdem, Ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren und Ihre körperliche und psychische Gesundheit zu fördern.
Unsere BehandlungsMethoden
Wie wir Sie behandeln & Ihnen helfen können
Einzelpsychotherapie
Behandlungsmethoden Über die Therapie Ziele der Einzelgespräche sind die Veränderung dieser Zustände durch hilfreiche Copingstrategien, Ressourcenarbeit und das Einüben neuer Verhaltensmuster. Ebenso sollen die Einzelgespräche dabei helfen, mit
Entspannungsbehandlung
Behandlungsmethoden Über die Therapie Yoga, Qi-Gong und Waldbaden bringen Körper, Geist und Seele in Ruhe und Einklang. Entspannung unterstützt Sie, ihren Körper wieder besser zu
Gruppenpsychotherapie
Behandlungsmethoden Über die Therapie Durch den Austausch zwischen den Gruppenteilnehmer/innen und das Miterleben der innerpsychischen Herausforderung jeder/s Einzelnen machen Sie die Erfahrung, dass es anderen
Körperpsychotherapie
Behandlungsmethoden Über die Therapie Die Körperpsychotherapie kann als körperorientierte Psychotherapie verstanden werden und subsumiert unterschiedliche Psychotherapiemethoden, die die psychischen und körperlichen Aspekte des Menschen berücksichtigt.
Kunsttherapie
Behandlungsmethoden Über die Therapie Als eine weitere Möglichkeit zur Förderung des Zugangs zu inneren psychischen Prozessen wird die Kunsttherapie in unserer Klinik mit Erfolg in unser Therapiekonzept
Leibarbeit
Behandlungsmethoden Über die Therapie Die Bezeichnung Leibarbeit stammt von Karlfried Graf Dürckheim und bedeutet, dass man über Gespräche hinaus mit dem Körper arbeitet und ihn
Psychotherapie
Behandlungsmethoden Über die Therapie Psychotherapie heißt wörtlich übersetzt „Behandlung der Seele“. In einer Psychotherapie werden mithilfe von psychologischen Methoden „Probleme der Seele“ identifiziert und therapiert. Die
Schmerztherapie ergänzt durch TCM und Naturheilverfahren
Behandlungsmethoden Über die Therapie Die Schmerztherapie zählte lange Zeit nicht zu den Erfolgsgeschichten der modernen Medizin. Erst nach und nach kristallisierte sich der Schmerz als
Traumatherapie
Behandlungsmethoden Über die Therapie Ein Trauma entsteht, wenn unsere körperlich und/oder seelische Integrität verletzt wird und die betroffene Person dem Gefühl der Hilflosigkeit, Ausgeliefert sein und Ohnmacht